„Etliches liegt am Boden, es gibt viel Verunsicherung“, hob Wendorf in seiner Ansprache an die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hervor. „Wir müssen bei vielen Dingen endlich in die Umsetzung kommen. Es geht um die Menschen unserer Stadt!“ In seiner Rede stellte sich der parteilose Bürgermeisterkandidat nicht nur vor, er erläuterte auch, was ihn antreibe und warum er sich für den Posten des Verwaltungschefs zur Wahl stelle.
Wendorf arbeitet als Jurist in der Stadtverwaltung, kennt die Strukturen im Rathaus und die Mitarbeiter. In seiner Freizeit engagiert er sich ebenfalls für das Wohl der Weserstadt: Er ist Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Nienburger Frauenhauses und des Vereins zur Pflege der Städtepartnerschaften „Nienburg Freundschaften weltweit“. Als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters ist er bereits mit vielen wichtigen Angelegenheiten der Verwaltungsspitze vertraut – nun möchte er den nächsten Schritt wagen.
Wendorf führte aus: „Die Stadt hat kein Finanzierungs-, sondern ein Umsetzungsproblem. Es gibt viele tolle Konzepte und Ideen, die es zu verwirklichen geht.“ Ob die Infrastruktur mitsamt der Radwege, das Pflaster der Fußgängerzone in der Innenstadt oder die Beleuchtung, vieles könne man unmittelbar in Angriff nehmen und somit viel für die Bürger bewirken. Er könne bestens verstehen, dass viele Nienburger über den Stillstand an einigen Baustellen frustriert seien. Auch die moderne Ausrichtung der Schulen und der Kindertagesstätten seien ihm ein wichtiges Anliegen.
In diesem Zuge kam er auf die aktuelle Debatte um die „Wissensburg“ zu sprechen; das Herzensprojekt von Bürgermeister Henning Onkes; das Projekt, bei dem Stadtbibliothek sowie Kreis- und Stadtarchiv in der Langen Straße zusammengeführt werden sollen – das Projekt, welches der Stadtrat im Oktober mehrheitlich ablehnte und für das es keine handlungsfähigen Zukunftspläne gibt. Wendorf versprach den anwesenden SPD-Mitgliedern, dass er sich nicht gegen das Votum der Politik stellen wolle: „Auch ohne die Wissensburg muss endlich etwas passieren. Weitere Jahre ohne Ergebnisse sind nicht hinnehmbar.“
Vonseiten der SPD erhielt Jan Wendorf jede Menge Zuspruch. Stadtratsfraktionschefin Anja Altmann lobte: „Die Zusammenarbeit mit Jan Wendorf ist vorbildlich. Er ist schon in seiner jetzigen Funktion im Rathaus ein wichtiges Bindeglied zwischen Verwaltung und uns Kommunalpolitikern. Er hat bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass er mit Verantwortung bestens umgehen kann.“ Auch Klaas Warnecke, der als Ortsvereinsvorsitzender unter strengen Hygieneauflagen durch die Versammlung führte, begrüßte die Kandidatur Wendorfs: „Er bringt viel Sachverstand mit und wird die Stadt deutlich voranbringen.“
Das entscheidende Votum fiel anschließend klar und unmissverständlich aus: Jeder der anwesenden Sozialdemokraten stimmte dafür, dass die Partei Wendorf als Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl unterstützt. „Ich bedanke mich für diesen enormen Vertrauensvorschuss der SPD und hoffe ihn ab Herbst als Bürgermeister allen Nienburgern zurückzahlen zu dürfen.“